Nun haben wir den großen Kontinent Amerika verlassen und sind von Chile direkt nach Neuseeland geflogen. Wir lassen über 8 Monate mittel- und südamerikanische Kultur hinter uns und die spanische Sprache, an die wir uns schon so gewöhnt hatten. Sogar bei der Einreise nach Neuseeland fragten wir noch "Ola, que tal?" und wir überschritten die Zeitgrenze. Plötzlich waren wir nicht mehr allen zuhause gebliebenen hinterher, sondern voraus. Und das gleich 12 Stunden.
Wir erreichten Neuseeland in dessen Winter, also im Juni und Juli, und freuten uns deswegen nach über 1,5 Jahren endlich wieder den Winter zu spüren. Nachdem wir den neuseeländischen Frühling bereits vor zwei Jahren erlebt haben, durften wir nun gespannt sein, wie sich Neuseeland im Winter präsentiert.
Das in unseren Augen optimale Fortbewegungsmittel in Neuseeland ist der Camper. Auch hier fangen wir ein neues Kapitel an, denn das klassische "Backpacken" hat nun ein Ende - unseren treuen Begleiter namens Rucksack wurden nun in den Tiefen des Campers verstaut und werden erst in 5 Wochen wieder ausgegraben.
Da man um diese Jahreszeit mit Temperaturen um 0°C rechnen muss, war für uns der Campers die richtige Wahl - natürlich mit Heizung . Unsere Entscheidung fiel auf einen Mercedes Sprinter "2 Berth", den wir am ersten Tag schon "Wenki" tauften.
Da unser Wenki "self contained" ist, also über ein eigenes WC verfügt, steht einem Camperfan in Neuseeland nichts mehr im Wege, denn die Neuseeländer sind sehr strickt was die Campingplätze und deren Sauberkeit angeht. Deshalb dürfen nur "self contained" Camper an z. B. entlegenen, kleinen und zudem kostenfreien Plätzen über Nacht stehen bleiben.
Nachdem wir uns eingerichtet und an den Luxus gewöhnt hatten, ein fahrbares Haus zu haben, das uns hinbrachte, wo auch immer wir wollten, konnte unser Abenteuer beginnen.
Bevor wir so richtig in die Umgebung und Natur eintauchen konnten, realisierten wir bereits nach den ersten Kilometern, in was für einem sauberen und komplett anderen Land wir hier angekommen waren. Es fühlte sich schon fast wie Zuhause an, denn auch all die Gesichter und der Kleidungsstil waren unserer westlichen Welt wieder so ähnlich. Auch das Überangebot an Nahrung in riesigen Supermärkten überforderte uns im ersten Moment. Umso "schockierender" war es, wie schnell man sich wieder daran gewöhnt zwischen 10 verschiedenen Couscous Sorten auswählen zu können.
Doch die Natur Neuseelands zog uns sofort in den Bann, sodass wir uns ganz schnell umgestellt hatten.
Wir starteten in Auckland auf der Nordinsel und verbrachten dort einige Zeit, die wir mit vielen tollen Wanderungen, wunderschönen Plätzen zum Campen und "mussle chowder" (eine Fischsuppe) essen verbrachten. Wir hielten uns eine Zeit lang auch bei einem alten Ehepaar auf, das Zäune montierte.
Wie immer können Fotos viel mehr von unseren Eindrücken erzählen:
Im Gegensatz zur Nordinsel, die sanft hügelig ist und lieblich wirkt, präsentiert sich die Südinsel mit einem komplett anderen Gesicht. Schon die Fährüberfahrt von Wellington nach Picton endet damit, dass man durch vorbeiziehende Fjordlandschaft in die Bergwelt der Südinsel eintaucht. Von einigen Kajaktouren über eine 3-tägige Mountainbiketour auf der "old ghost road", bis hin zum Schafeschären, hatten wir wieder einmal eine geniale Zeit.
Text: Aurelia (Reise-Expertin) & Pitt
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