In Costa Rica herrscht pura vida! An jeder Straßenecke hörten wir „Pura vida“. Sei es als Willkommensgruß, als Dankeschön oder als Abschiedsgruß. Doch abgesehen davon, vermittelt es ganz eindeutig das „pure Leben“, das man im ganzen Lande jeden Tag erfährt. Sei es durch das saftige Grün der Landschaft oder durch die Verspieltheit so vieler Tiere – das pura vida trifft man jeden Tag.
Costa Rica ist ein Land, das unserer Meinung nach in Zentralamerika besonders heraussticht, denn solche satten Farben und solch eine Unmenge an Tieren haben wir bis dato noch nie gesehen.
Wir entschlossen uns ein Auto zu mieten, was für uns genau das Richtige war – so konnten wir jede noch so unwegsame Ecke des Landes erkunden. Diese Reiseart bedeutete für uns nach 5 monatigem Busfahren, was wir aber auf gar keinen Fall missen wollen, ein wahrer Luxus. Unser Daihatsu Bego wurde zu unserem neuen Zuhause für die kommende Zeit, in dem wir unsere Rucksäcke endlich mal so richtig auspacken konnten.
Costa Rica ist unter allen zentralmerikanischen Ländern das wohl teuerste, doch mit unserer Hängematte und unserem gekauften Gaskocher wurde alles leistbar und so verbrachten wir viele Nächte auf Campingplätzen und zum Essen gab’s tiroler und luxemburger Küche.
Unser Weg verschlug uns zu Beginn gleich in den Norden des Landes, wo der mystische Nebelwald von Santa Elena und Monteverde auf uns wartete, genauso wie die heißen Quellen in La Fortuna. Schon witzig, wenn man in einem badewannen-warmen Fluss relaxen kann, wo man von Zuhause nur eiskalte Bergflüsse gewohnt ist! In dieser Region erspähten wir während einer Nachtwanderung die enorme Vielfalt an quakenden Artgenossen, unter anderem dem bekannten red eye frog (siehe Titelbild).
Auf der nördlichen Halbinsel Nicoya stellte unser Bego all‘ sein Können bei unzähligen Rivercrossings unter Beweis, obwohl wir uns hin und wieder wirklich nicht sicher waren, ob wir es tatsächlich bis ans andere Ende schaffen würden!
Doch – dem Allrad sei dank – war alles kein Problem und wir gelangten zu vielen traumhaften Stränden, die zum Surfen und Relaxen einluden.
Im Nationalpark Manuel Antonio waren wir nicht allein, um alle dort lebenden Tiere zu entdecken. Doch sobald die Hauptwanderwege hinter uns lagen, zeigten sich viele neugierige Tierchen und Horden an Titiäffchen, die über unsere Köpfe dahinzogen.
Auf der südlichen Halbinsel Osa wollten wir eigentlich den bekannten Nationalpark Corvocado erkunden, doch durch unsere Unorganisiertheit haben wir des leider ein bisschen verpasst und doch eine der schönsten Wanderungen überhaupt von Bahia Drake aus unternommen, bei der uns permanent ein laut schreiendes Papageienpaar verfolgte.
Eine der wohl längsten left-hand-point-break-Wellen der Welt zog uns in den südlichsten Teil Costa Ricas, und zwar nach Pavones. Pavones ist ein eingeschlafenes Dörfchen, das leicht dazu verleitet für immer hängen zu bleiben. Zum Leben erwacht das Dorf, wenn der swell (also die Wellen) perfekt sind. Dann trudeln von allen Teilen der Welt die Surfer in genau diesem kleinen Dörfchen ein. Wir genossen die Zeit und entdeckten einen Bäcker, der uns jeden Morgen unglaublich geniales Vollkornbrot gebacken hat! Das erste seit so langer Zeit – ein Genuss. Einer der Fischer des Dorfes brachte uns sein selbstgemachtes Ceviche (in Limettensaft marinierter, frischer Fisch) – also kulinarisch gesehen, hätten wir dort ewig bleiben können!
Der wohl schönste Strand bot sich uns in Uvita. Bei Ebbe zeigt er sich in der Form einer Walfischflosse. Dort reicht der Dschungel bis an den Strand und unzählige bunte Papageien flogen permanent über unsere Köpfe hinweg.
Unseren letzten Stop in Costa Rica, bevor es nach Panama geht, planten wir an der südlichen Karibikküste – in Puerto Viejo. Die Anreise dorthin erfolgte wieder mit dem Bus, weil es kurz davor schon wieder Zeit wurde von unserem Bego Abschied zu nehmen.
In Puerto Viejo hausten wir in einem total süßen Airbnb im Dschungel und für die Aussicht aus unserem Zimmer würden sicherlich viele einiges bezahlen. Direkt vor unserem Fenster hangen jeden Tag drei Faultiere, Affen sprangen von Ast zu Ast und jeden Morgen wurden wir vom Gebrüll der Howler Monkeys geweckt. Die Zeit dort verbrachten wir mit nichts-tun, genauso wie mit Küste abradeln und flicken von Patschen – einfach PURA VIDA!
Text: Aurelia (Reise-Expertin) & Pitt
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