El Salvador – Die ersten großen Wellen

El Salvador – Die ersten großen Wellen

Mit neu ausgestelltem Reisepass und vielen anderen neuen Sachen im Gepäck (nicht zu vergessen, die zusätzlich erworbenen Spanischkenntnisse), konnten wir unsere Reise endlich fortsetzen. Nach dem ganzen Trubel hat es uns direkt ans Meer von El Salvador gezogen.

Unser Traumplatzl in El Sunzal.

Genau genommen in das dortige Surfmekka El Sunzal.
Wir richteten uns direkt am Strand in einem feinen Häuschen mit Pool ein, um uns von dort ausgehend jeden Tag mit unsern Longboards in die Wellen zu stürzen. Es war ein unglaublicher Spaß, auch wenn die großen Wellen einen riesigen Respekt erforderten, war es doch ein bissl was anderes, als bis jetzt mit dem guten alten Bodyboard in den kleinen Wellen der Adria herumzuplantschen. Ein Wipepout nach dem andern war garantiert – der Surflehrer meinte, ein Wipeout wie eine gratis Massage des Meeres zu sehen…tja wie mans sieht;)

El Salvador – muuaa!

El Sunzal ist ein ruhigerer Ort, den vor allem seine righthand waves bekannt machen und der neben dem Ort El Tunco liegt, der eher das Partypublikum anzieht;) Hier an diesem Ort konnten wir mal so richtig runterkommen und vor allem einen Teil der unglaublich lieben Leute von El Salvador kennenlernen, deren Großteil wir in unseren Sessions auf den Wellen begegnet sind.

Legendäre Sonnenuntergänge

Dass in El Salvador die langsamsten Chickenbusse ganz Zentralamerikas fahren, konnten wir inzwischen hautnah miterleben und der Aussage recht geben: er hält gefühlt alle 50 Meter, wenn z.B. eine Familie oder Bauern mit ihren Reissäcken aussteigen bzw. zusteigen wollen.
Als wir es an der Zeit fanden weiterzureisen, obwohl wir es hier noch sehr viel länger ausgehalten hätten, entschlossen wir uns, das Landesinnere von El Salvador zu besuchen und zwar zog es uns an die RUTA DE LAS FLORES. An dieser liegen einzelne Dörfchen, die vor allem an den Wochenenden zu quirligem Leben erwachen, denn zu dieser Zeit findet ein Street Food Market statt, an dem man sich durch allerlei schmackhafte und noch nie zuvor gesehene Speisen probieren kann. Da wäre ein zweiter und dritter Magen oft schon praktisch! So konnten wir uns von Pupusas (Tortilla mit eingebackener Füllung, z.B. Käse, Bohnen oder Fleisch) und der zu Püree verarbeiteten Yuka Pflanze nicht sattessen. Wir entschieden uns, uns im Dorf JUAYÚA niederzulassen, in dem wir uns von Anfang an wohl gefühlt haben und die Weihnachtsdekoration bereits den Hauptplatz einnahm ;-)

Das köstliche Yuka!

Umgebung um Juayua.

Von unserem Hostel aus nahm uns ein Guide mit zu einer 7 Wasserfälle-Wanderung, ausgestattet mit Helm und Seil, um das Abseilen eines Wasserfalles zu meistern. Diese wunderschöne Tour führte uns durch unzählige Kaffeeplantagen, wo wir den Arbeitern helfen durften und auch ins Gespräch mit ihnen kamen. Auf die Frage hin, was mit all den Kaffeebohnen hier passiere, antworteten sie, dass das meiste nach Europa exportiert werde. Ab diesem Moment werden wir zu Hause jeden einzelnen Kaffee mit einem ganz anderen Gefühl trinken, da wir nun hautnah miterlebten, welche Arbeit hinter so einer Ernte steckt.

Sprung ins kühle Nass!

Gut ausgestattet :-)

Unser nächster Stopp galt dem Nationalpark CERRO VERDE mit seinem Vulkan Santa Ana, den wir gerne besteigen wollten.
Nach einer etwas langwierigeren Anreise und der Info, dass man in diesem Nationalpark auch übernachten könne, fanden wir uns auf einer, auf den ersten Blick nett angelegten Wiese mit Ausblick auf die umliegenden Vulkane wieder, auf der ein paar Holzhütten standen. Auf den zweiten Blick entpuppte sich dieser harmonisch wirkende Ort als Wochenend-Feierplatz für Einheimische, die Discobeschallung mitten im Nationalpark genauso lieben, wie die Selfiefunktion ihres Handys.

Unser Campingplatz

Den Vulkan Santa Ana bestiegen wir durch Zufall zusammen mit einer Schulklasse aus Santa Ana, die ihre eigene „Polizei“ als Schutz mit hatte und uns von Anfang an anbot, uns anzuhängen, denn dann bräuchten wir selbst keine Touristenpolizei und der Eintritt würde uns auch erspart bleiben ;) Am unglaublich spektakulären Krater angekommen, verabschiedeten wir uns von „unserer“ Klasse und machten uns alleine auf den Weg, den Krater mit dem schwefeldampfenden, hellblauen Kratersee zu umrunden, was sich zu einer windigen, schürfwunden bringenden aber traumhaften Challenge entpuppte.

Kratersee vom Vulkan Santa Ana.

Ausblick genießen ;)

Ursprünglich wollten wir von El Salvador aus nach Honduras reisen, doch genau zu dieser Zeit wurden dort Wahlergebnisse bekannt gegeben, mit denen ein Großteil des Landes nicht einverstanden war, viele Straßenblockaden errichtet wurden und eine Ausgangssperre zu gewissen Zeiten in ganz Honduras herrschte. Das gab uns den Anlass, Honduras nur im Zuge der Durchreise nach Nicaragua aus dem Businneren und in der Nacht zu erspähen.

Schade, aber es wartet nun Nicaragua auf uns – ein Land, von dem wir schon so viel Gutes gehört haben und uns unglaublich darauf freuen ;-)

 

Text: Aurelia & Pitt

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