Als letzte Etappe unserer einjährigen Reise einmal um die Welt, wählten wir das südostasiatische Land Laos. Warum haben wir gerade Laos gewählt? Für uns war die Entscheidung gegen Ende hin einfach, denn dort wohnt eine Cousine von Pitt. Wir hatten sie schon ewig nicht mehr gesehen und dazu hat sich noch ein großer Teil unserer Familie angekündigt zur gleichen Zeit bei ihr in den Laos zu sein.
Der Flug von Bali aus war schnell gebucht und schon ging es auf, in unseren Endspurt. Die Wiedersehensfreude war riesig, als wir am Flughafen in Vientianne ankamen und in so viele bekannte, vertraute und lachende Gesichter blickten. Es gab so viel zu erzählen und hier merkten wir das erste Mal, dass es keineswegs einfach ist, eine Antwort auf die Frage „wie war eure Reise?“ zu finden. Doch unsere Reise war ja keineswegs schon zu Ende, sondern es standen uns noch mehr als zwei intensive Wochen im Laos bevor, auf die wir uns schon so lange freuten.
Unsere „Basisstation“ war ein großes Haus in der Hauptstadt Vientianne, in dem wir alle zusammen wohnten, gemeinsam aßen, lustige Abende verbrachten und dem nahe gelegenen Fluss Mekong oft einen Besuch abstatteten.
Mit dem Flugzeug flogen wir eine halbe Stunde in den Norden und landeten dort in der alten Hauptstadt des einstigen Königreiches Luang Prabang. Die Stadt liegt in einem grünen, von Hügeln und Bergen umgebenen Tal, in dem der Mekong und der Nam Kahn zusammenfließen. Dementsprechend schön war auch schon der Landeanflug, bei dem wir die grüne Umgebung an uns vorbeifliegen sahen und wir freuten uns, die nächsten Tage dort eintauchen zu können.
Nachdem wir die alte Stadt mit all ihren prächtigen Tempeln und Nachtmärkten bewundert hatten, fuhren wir mit dem Tuktuk (das Tuktuk ist hier das gängigste Fortbewegungsmittel) zu dem wirklich beeindruckenden Wasserfall „Kuang Si“, der sich über mehrere Stufen und Ebenen seinen Weg hinunter sucht.
Ganz im Süden des Landes, nahe der Stadt „Pakse“, gingen wir an Bord eines kleinen und luxuriösen Flusskreuzfahrtschiffes und ließen uns 3 Tage lang den Mekong Richtung Süden treiben. Links und rechts zog die Landschaft mit vielen kleinen Dörfern gemächlich an uns vorbei, Kinder liefen winkend und rufend am Ufer mit und Wasserbüffel hoben träge ihre Köpfe und schauten uns erstaunt nach.
Entlang unserer Strecke blieben wir hin und wieder stehen, um uns tolle Tempelanlagen und Dörfer anzuschauen und noch dazu bekamen wir interessante Geschichten zu hören, die uns den Laos mit seiner Kultur und Einstellung näher brachten. Wir fuhren den Mekong entlang, bis kurz vor der kambodschanischen Grenze. Hier gibt es ein Gebiet, das sich „die 4.000 Inseln“ nennt. Durch diese Unmengen an kleinen Inseln oder gestrüppartigen Flächen fuhren wir hindurch, beobachteten, wie Frauen ihre Wäsche wuschen, Kinder in der „braunen Suppe“ badeten und Fischer ihre Netze auswarfen. Was das Bild trübte – immer wieder Plastikmüll. Leider scheint auch in diesem Land, wie in so vielen, die wir bereits bereist haben, der Umweltgedanke noch so fern.
Und auf einmal war es an der Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es bald nach Hause geht. Der Herbst 2018 war für uns immer sehr weit entfernt in der Zukunft und irgendwie haben wir es geschafft, jeden Gedanken daran zu vermeiden, um so viel wie möglich im Hier und Jetzt zu leben. Nun war es soweit! Wir durften beide ein so unbeschreiblich schönes und vor allem intensives Jahr erleben und können beide zum Glück sagen: wir freuen uns auf Daheim, mit allem was kommt!
Text und Bilder: Aurelia (Reise-Expertin) und Pitt
Hier geht es zu weiteren Blogbeiträgen, die dich interessieren könnten:
Belize – einfach unBELIZEble!!!
Costa Rica – Pura vida!
El Salvador – Die ersten großen Wellen
GUATEMALA – Tradition trifft Naturschönheiten
Mexiko – Land der Hängematten und Sombreros