Länder als traumhafte Filmkulissen

Länder als traumhafte Filmkulissen

Wer kennt sie nicht, Kultfilme und Kinoklassiker wie Free Willy, Sex & the City, Rambo, James Bond 007, Mamma Mia und Co. Doch weiß man auch, wo die Filme und Serien gedreht worden sind? Manchmal lässt uns Hollywood nämlich dabei an Märchen glauben.

Städte wie San Francisco, Los Angeles, Miami, New York, Berlin oder London sind ja quasi schon als Drehhauptstädte bekannt. Für all jene, die auf der Suche nach guten Filmen und neuen Reisezielen sind, haben wir hier ein paar der schönsten Filmkulissen der Welt ausfindig gemacht. Darunter befinden sich zeitlose Kultfilme, starke Blockbuster, Oscar-Kandidaten und Romanverfilmungen sowie weniger bekannte Autorenfilme. Und wer weiß, vielleicht versteckt sich im ein oder anderen Film auch das nächste Urlaubsziel!

Argentinien

Argentinien

Argentinien gilt innerhalb Lateinamerikas schon lange nicht mehr als Geheimtipp – nicht zuletzt aufgrund der vielseitigen Landschaft. „Wild Tales – Jeder dreht mal durch!“, der Oscar-Kandidat (2015) des argentinischen Regisseurs Damián Szifron, zeigt etwa in der Geschichte „Der Stärkste“ traumhafte Aufnahmen des canyonartigen Nordens. Die Brücke, an der sich am Ende die Tragödie abspielt, ist seither ein beliebtes Fotomotiv für Touristen. Man findet sie auf der Ruta 68 in der Provinz Salta. Dass auch deutschsprachige Regisseure immer mehr Gefallen an dem Filmland finden, zeigt sich etwa in der deutschen Komödie „Maria, Argentinien und die Sache mit den Weißwürsten“ (2016). Christine Neubauer in der Hauptrolle entführt ihre Zuschauer und ihre preisgekrönten Würste in das Land der Gauchos.

Into the Wild

Alaska

Die wilde Natur und endlos weiten Landschaften Alaskas spiegeln sich beispielsweise in „The Grey – Unter Wölfen“ (2011), „Snow Dogs“ (2002) oder im Film „Into the Wild“ (2007) wider. Wie der letzte Titel schon verrät, handelt der Coming-of-Age-Film vom Aufbruch in die Wildnis. Sean Penn orientiert sich als Regisseur an der gleichnamigen Reportage von Jon Krakauer, die wiederum auf das wahre Leben des Aussteigers Christopher McCandless beruht. Das Drama wird von der melancholisch schönen Musik Eddie Vedders (Pearl Jam) untermalt, die wie die Landschaftsaufnahmen tief unter die Haut geht.

Brasilien Amazonas

Brasilien

Brasilien hat nicht nur viele eigene Filmproduktionen vorzuweisen, sondern ist auch häufig Schauplatz von ausländischen Filmen. Dabei stehen nicht nur paradiesische Strände oder das Amazonasgebiet im Vordergrund, wie unter anderem im Spielfilm „Anaconda“ (1997) mit Jennifer Lopez, Owen Wilsen, Ice Cube und Jon Voight in den Hauptrollen. Filme wie „Fast & Furious Five“ (2011) des US-amerikanischen Regisseurs Justin Lin oder der mehrfach preisgekrönte Film „City of God“ (2002) der beiden Brasilianer Fernando Meirelles und Kátia Lund blicken tief in die Gesellschaft und spiegeln die Armut und das Elend Rio de Janeiros in den Armenvierteln, den sogenannten Favelas, wider.

Dominikanische Republik

Die Ufer des Río Chavón, eine gute Autostunde von der karibischen Küstenstadt La Romana gelegen, zählen zu den schönsten des Landes. Das hat auch die Filmindustrie bemerkt, so wurde der Fluss Schauplatz von gleich mehreren Produktionen. Teile der „Rambo“-Reihe, „Apocalypse Now“ (1979) und „Anaconda“ (1997) wurden unter anderem in dieser tropischen Landschaft gedreht.

Guadeloupe

Das französische Überseedepartement in der Karibik ist unter anderem für seine puderzuckerweißen, pittoresken Strände, romantischen Sonnenuntergänge und für glasklares Wasser berühmt. Hobbydetektive können all dies in der britisch-französichen Fernsehserie „Death in Paradise“ (seit 2011) bestaunen. In der Serie heißt die (fiktive) Insel zwar Saint Marie, gedreht wird aber fast ausschließlich auf Basse-Terre (Guadeloupe).

Griechenland

Griechenland

Das Mittelmeerland war unter anderem hinreißende Kulisse für Filme wie „Mamma Mia!“ (2008) der Britin Phyllida Lloyd. Der wichtigste Mamma-Mia-Drehort ist Skopelos, gefolgt von Skiathos – beide sind Teil der Sporaden. Umrandet von zahlreichen Buchten und Bilderbuchstränden, lädt der Film ein zum Träumen und zum Verreisen. In der Liebeskomödie „My Big Fat Greek Summer“ (2009) von Donald Petrie entführt die Reiseleiterin Georgia – gespielt von Nia Vardalos, die selbst griechische Wurzeln hat – ihre Zuschauer wiederum nach Athen, Olympia und Delphi in Griechenland.

Kanada

Kanada

In einem so großen Land wie Kanada sind die Möglichkeiten, einen passenden Drehort zu finden, enorm. Kultfilme wie „Free Willy“, „Brokeback Mountain“ (2005), „The Revenant“ (2015) aber auch Serien wie „Men in Trees“ (2006-2008) wurden unter anderem in der vielseitigen und bilderbuchhaften Landschaft Kanadas gedreht. Letzteres in einer Küstenstadt namens Squamish, in der Provinz British Columbia (BC). Auf der Cleveland Avenue findet sich das berühmte „Chieftain Pub“, der Dreh- und Angelpunkt der Serie rund um Anne Heche. Und als Filmkulisse für die Szenen des Weltendes von Teil 3 der Filmreihe „Fluch der Karibik“ dienten die imposanten Niagarafälle an der Grenze zu den USA.

Marokko

Die populäre Fernsehserie „Sex and the City” rund um die vier New Yorker Single-Frauen Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte, kehrte 2008 auf die Leinwand zurück. Im zweiten Kinofilm machen die Freundinnen Urlaub in Abu Dhabi. Gefilmt wurde allerdings in Marokko, nachdem die Emirate eine Drehgenehmigung verweigerten. Ein Schauplatz war unter anderem im legendären Hotel „La Mamounia” in Marrakesch. Das Luxushotel diente bereits zuvor schon als Drehort für „Marokko – Herzen in Flammen” (1930) des in Österreich geborenen Regisseurs Josef von Sternberg mit Marlene Dietrich und Gary Cooper in den Hauptrollen. Auch Alfred Hitchcocks Werk „Der Mann, der zu viel wusste” (1956) wurde unter anderem hier verfilmt.

Österreich

Dass man gar nicht immer weit reisen muss, um weltberühmte Filmschauplätze zu besuchen, beweisen unter anderem mehrere James Bond-Filme, die teils in Wien (Volksoper und Gasometer), Kärnten (Weißensee), Bregenz (Seebühne) oder Sölden (Gaislachkogl) gedreht worden sind. Wien ist auch bei internationalen Werken sehr beliebt, so entstanden in unserer Hauptstadt unter anderem Filme wie „Rush – Alles für den Sieg“ (2013), „Before Sunrise“ (1995), „Die Klavierspielerin“ (2001) oder „Mission Impossible – Rogue Nation“ (2015). Im letzteren Erfolgsfilm verstecken sich ganze 20 Minuten Wien: in der U-Bahnstation Schottenring und in der Wiener Staatsoper. 1997 wurde in Lienz ein Teil des Filmes „Sieben Jahre in Tibet“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle gedreht und für die Beatles-Komödie „Help!“ aus dem Jahr 1965 kamen John, Paul, George und Ringo sogar höchstpersönlich ins salzburgerische Obertauern.

Michaela Ehammer in Venedig

Venedig

Italien ist eine einzige Filmlandschaft schlechthin: Von Nord bis Süd und Ost bis West finden nationale wie internationale Regisseure genügend atemberaubende Landschaften für ihre Werke. Vor allem Venedig hat es den Filmemachern damals wie heute angetan, so entstanden unter anderem diese Filme in der Lagunenstadt La Serenissima: „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (1957), die Thomas Mann-Verfilmung „Tod in Venedig“ (1971), „The Tourist“ (2010) des deutsch-österreichischen Regisseurs Florian Henckel von Donnersmark oder Til Schweigers Drama „Honig im Kopf“ (2014).