Warum du nach einer Reise nach Südindien die Welt mit anderen Augen siehst

Warum du nach einer Reise nach Südindien die Welt mit anderen Augen siehst

Tropisches Südindien. Das Land ist grün und voller Licht. Es riecht nach Pfeffer, Curry und exotischen Früchten. Kokospalmen und gelbe Sandstrände säumen die Küsten. Isabella Krassnitzer hat sich bereits vom Duft der Gewürzplantagen verzaubern lassen und das Treiben in den Städten des „alten Indiens“ erlebt. Sie erzählt von ihrer ganz besonderen Reise:

Essem Indien

Mystic experience, bezauberndes Südindien

Unter dem Mangobaum des Marbella Guesthouse, einer herrschaftlichen, leicht verkommenen Villa in Goa sitzt es sich lauschig, aus der winzigen Küche dringen Brutzelgeräusche, es duftet nach Curry, Marsala, nach Nelken. Es ist die dritte Portion die uns Sambal frisch zubereitet, die südindische Küche ist leicht, sie ist gesund und man könnte sich nur von Gemüse ernähren, so vorzüglich wird es gekocht.

Rein ins Getümmel, ganz ohne Scheu

Der Flug geht mitten ins Land. Bangalore, die Computerstadt, Millionenstadt, ist das Ziel. Es staut der Verkehr, es ist laut, dennoch hat Bangalore im älteren Teil einen gewissen Charme bewahren können. Flott geht die Fahrt weiter nach Mysore, die Gartenstadt, berühmt für die Verarbeitung von Sandelholz. Der Palast der Maharajas ist einer der prächtigsten von Indien. Pushpa ist der Name der sehr fülligen Reiseleiterin. Wir schwitzen auf den hunderten Treppenstufen zum Chamundi Hill alle Sünden aus. Herrschaftlich das Bett für die Nacht, scharf das Chili Huhn ums Eck. Wieder wird geschwitzt.

Kathakali - traditionellen Tanz

Palmenhaine am breiten Fluss, der Kadavu River

Sie ist zierlich, keine 1,60 groß, sie bewegt die Finger an den Gliedern vorne und die Hand, alles in unbeschreiblich grazilen Bewegungen. Dazu wandern ihre Augen nach links und nach rechts, erzählen Geschichten. Ihre Füße tanzen Figuren in den Boden. Sie ist so schön und sie beherrscht Kathakali, den traditionellen Tanz. Meist nur von Männern aufgeführt, hat sie die schwierige Aufgabe übernommen. Am Schluss ist sie so erschöpft, dass selbst in der Tropennacht nur ein heißer Tee und eine warme Wolldecke ihren schmalen Körper wärmen können.

Portugiesische Relikte am Indischen Ozean

Einst legten die Kaufleute der Welt hier an, heute umfängt einen das Fort Cochin mit gemütlichen Restaurants, einem Hauch westlichen Komforts, mit Fischerflair und einem Duft aus Blüten, Früchten und einer warmen Meeresbrandung.

Wo Tee, Zimt und der Pfeffer wachsen

Auf aussichtsreichen Kurvenstraßen geht es in die Höhe Richtung Munnar über den Periyar National Park. Pfeffersträucher wachsen am Wegesrand, Kardamon und Kaffeesträucher findet das Auge des Kenners im Wald. Die Frauen, die den Tee ernten sind lustig und frech, gerne stecken sie ein paar Scheine in ihre großen Schürzentaschen. In Munnar lebt die britische Tradition des Teeanbaues weiter, die Luft hier oben ist klar, der Abend schön frisch. In den Wäldern schreien die Affen um die Wette.

Imposante Göttertürme

Das Zentrum der Künste, der Musiker, der Dichter und der Dynastie der Pandja ist Madurai. Der Meenakshi- Sundareswarar Tempel besteht aus tausenden, prächtig- bunten Statuen. Ehrfürchtig steht man davor, braucht Zeit um die Schönheit zu erfassen. Ein Wolkenbruch geht nieder, in den lehmigen Straßen spült es die Tempelblüten davon. Von den grünen Bergen windet sich die Straße in die Ebne nach Osten, wir sind in Tamil Nadu, die Menschen sind dunkler, kleiner, die Häuser sind arm. In einem Ort aber kann man noch die Zeit erfühlen in der mit Kristallgläsern angestoßen wurde, und Agrar- und Handelspolitik gemacht wurde. Wir tauchen ein in die Geschichte des Kaufmannsclans von Chettinad. Die zum Teil angestaubten Paläste strahlen immer noch Erhabenheit aus. Wir übernachten in einem der historischen Herrschaftshäuser! Wunderschön!

Baguette, Paté und Tandoori, lukullische Köstlichkeiten im verschlafenen Pondicherry

In der ehemaligen französischen Kolonialenklave am Golf von Bengalen speist es sich vorzüglich. Der Ozean rollt große Wellen heran, in den Gassen der Altstadt kann man einfach nur chillig ausruhen.  Über den kleinen Tempel von Mamallapuram geht es dann weiter nach Chennai. Der Flug nach Hause, nach Goa oder auf die exotischen Andamanen steht bevor.

Isabella Krassnitzer in Indien

Südindien ist sanft, es ist natürlich auch schmutzig und an vielen Ecken springt einem die Armut ins Auge. Das Land aber ist reich an Wasser, an tropischen Früchten, Getreide und Gemüsen, Reis und Fischen. Hunger muss hier keiner leiden. Die Jugend ist offen, neugierig, herzlich und gebildet. Buben und Mädels treten immer in Gruppen auf, auf der einen Seite die Jungs, auf der anderen die Mädchen. Auf Fragen antworten aber alle immer gemeinsam im Chor. Liebenswert.  Hindus bremsen für jede Kröte am Straßenrand, sie haben für jedes Wehwechen ein Blättchen oder Kräutlein zur Heilung. Sie lieben süße Speisen und würzen wie die Götter.

Das Land ist grün, zwei Ozeane säumen die südliche Spitze des ehemaligen kolonialen Reiches. Lassen Sie sich ein, erleben Sie eine ganz andere Welt.

Welcome to the mystic experience,

eure Isabella