Cinque Terre, der Name dieser Region an der ligurischen Küste Italiens steht für die fünf Dörfer Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Die Region ist Nationalpark und Unesco-Weltkulturerbe, das im Süden bis Portovenere reicht.
Idealtours: Angebot Cinque TerreDie Dörfer schmiegen sich an die steilen Hänge, bilden schmale Gassen und versteckte Winkel. Nach unten hin öffnen sie sich als kleine Fischerhäfen oder Badestrände zum Meer hin. Dazwischen liegen Terrasse mit Wein- und Obstgärten. Ein Gebiet, das zum Wandern wie geschaffen ist.
An der italienischen Riviera erklimmt man keine tausende Meter hohe Berge, aber schon beim Spaziergang durch die Dörfchen kommen einige Höhenmeter zusammen. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf das Meer und, vorausgesetzt man ist zur richtigen Uhrzeit vor Ort, auf wunderbare Sonnenuntergänge. Neben touristischen Einkehrmöglichkeiten gibt es immer noch zahlreiche authentische Restaurants, in denen man sich kulinarisch richtig verwöhnen lassen kann.
Eine Spezialität der Gegend sollte man sich zum Nachtisch nicht entgehen lassen: Desserts aus Maronimehl. Außerdem ist Ligurien natürlich die ursprüngliche Heimat des Pesto. Focaccia gibt es in allen Variationen und natürlich sind Fisch und Meeresfrüchte kulinarische Highlights der Region. Dazu gibt es den vor Ort angebauten Wein.
Autos wurden aus den Ortschaften verbannt. Oberhalb gibt es kostenpflichtige Parkplätze. Die Cinque Terre bieten sich aber für eine Anreise mit der Bahn an und sind untereinander bestens mit dieser verbunden. Man kann also getrost auf das Auto verzichten. Zudem ist eine Bahnfahrt auf der Strecke eine beliebte Touristenattraktion, denn sie verläuft durch Tunnel bzw. direkt am Meer.
Für die Wanderwege im Nationalpark ist eine Gebühr zu bezahlen. Erwähnt sei, dass die Ausblicke aufs Meer, das Wandern durch Weinberge und Olivenhaine, die blühende Macchia wunderschön, aber in der Hochsaison mitunter überlaufen ist.
Das Wanderweg-Highlight führt von Riomaggiore nach Monterosso und somit durch alle Cinque Terre-Ortschaften. Man kann den Weg also beliebig für eine ausgiebige Pause unterbrechen oder auf mehrere Etappen aufteilen. Insgesamt braucht man dafür rund 4,5 Stunden. Festes Schuhwerk ist notwendig. Da die Region immer wieder von Unwettern und Muren heimgesucht wird, sind Abschnitte des Weges manchmal gesperrt.
In etwa gleich lang benötigt man für die Wanderung von Riomaggiore zur Wallfahrtskirche Madonna di Montenero und über Campiglia bis Portovenere.
Sehr bekannt und einfach zu meistern ist die „Via dell’Amore“. Die Straße der Liebe verläuft entlang der Felsküste, ist relativ flach und gut ausgebaut. So kann sie praktisch von jedermann bewältigt werden. Besondere Wanderausrüstung ist dafür nicht erforderlich. Der Weg verbindet die Dörfer Riomaggiore und Manarola. Etwas ruhiger geht es auf den Wanderwegen im Hinterland zu.
Und wenn man schon mal da ist: Der Nobelort Portofino bietet sich für einen Abstecher an. Schön anzusehen, preislich aber eher unverschämt. Schon alleine die Parkgarage der Stadt kostet eine gehörige Stange Geld.
Wer es lieber bodenständiger mag: Die beiden großen Hafenstädte La Spezia und Genua sind ebenfalls nicht allzu weit entfernt. Besonders Genua lockt mit einer rauen Schönheit und Multikulti-Flair. Ein Highlight ist das riesige Aquarium.
Text und Fotos: Julia Hitthaler/Apollomedia