Die vergangenen Monate haben unseren Alltag und unsere Reiselust gehörig auf den Kopf gestellt. Grenzen sind erst zu-, dann wieder aufgegangen, Registrierungen wurden eingeführt, Corona-Tests am Flughafen durchgeführt und überdies bilden Masken einen festen Bestandteil unseres aktuellen Lebens. Der Traum vom Reisen, die Abenteuerlust und das Fernweh kribbeln dennoch in uns allen und gerade jetzt im Herbst bietet sich eine gute Gelegenheit, den ein oder anderen verschobenen Städtetrip noch nachzuholen. Wie wäre es beispielsweise mit Amsterdam, dem „Venedig des Nordens“?
In jedem Viertel, ja gar an jeder Ecke der rund 800.000-Einwohner-Stadt Amsterdam, pulsiert das Leben auf unterschiedliche Weise: das Zentrum prägen vereinzelte Touristen im Kaufrausch, im Museumsplein werden eifrig, wissbegierig und mit genügend Abstand Gemälde und Vitrinen betrachtet, Ruhe und Gelassenheit beherrschen die Parkregionen, bis am Ende des Tages das Rotlichtviertel in De Wallen zum Leben erwacht. Amsterdam ist eine Stadt der Superlative, die ihresgleichen sucht. Ob als Alleinreisender, mit Freunden, Familie oder als Pärchen – jeder kommt in der niederländischen Hauptstadt voll auf seine Kosten - auch in Zeiten der Pandemie. Und Fotomotive bieten sich dank der malerischen Grachten, kopfsteingepflasterten Brücken, Backsteinbauten und der schmalen Grachtenhäuser mit Giebelfassaden immer und überall. Doch kein Viertel, kein Museum und kein Giebel gleicht dabei dem anderen.
Schnell wird auch klar, dass die Menschen eine Offenheit und Toleranz an den Tag legen, die ansteckt. Die EinwohnerInnen sind nicht nur hilfsbereit, sondern haben auch stets ein Lächeln und einen Witz auf den Lippen. So lässt man den Alltag gerne hinter sich und verfällt dem Charme der Stadt, den sie sich seit ihrer Blütezeit im 17. Jahrhundert bewahrt hat. Nicht nur TouristInnen werden wie magisch angezogen, auch viele StudentInnen und Expats internationaler Firmen siedeln sich immer häufiger in Amsterdam an. Englisch ist daher eine viel gesprochene Sprache, doch auch auf Deutsch kann man sich meist gut verständigen. Hektisch oder laut geht es in Amsterdam nie zu, die EinwohnerInnen scheinen eine gesunde Work-Life-Balance gefunden zu haben. Vielleicht trägt auch der weit verzweigte Grachtengürtel, der seit 2010 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zur Entspannung bei, denn Wasser ist ja bekanntlich ein Symbol für Vitalität, Sinnlichkeit und Beruhigung. Eine entspannte Stadt, auch – oder gerade – in Zeiten von Corona.
Ein Besuch in Amsterdam ohne eine Besichtigung eines Museums wäre undenkbar, zumal die Stadt mit ihren mehr als 60 Museen die höchste Museumsdichte der Welt aufweist. Ein wahres Mekka also für alle KunstliebhaberInnen und für all’ jene, die es noch werden möchten. Die Bandbreite ist dabei so vielfältig wie die EinwohnerInnen der Stadt: ob geschichtsträchtig wie das Anne-Frank-Haus, international renommiert wie das Rijksmuseum, hochkarätig wie das Van-Gogh-Museum, erfrischend wie das Fotografiemuseum (FOAM), historisch wie das Nationale Schifffahrtsmuseum, erotisch wie das erste und älteste Sexmuseum (Venustempel), individuell und hipp wie das Instagram-Museum oder kurios wie das Hasch-, Marihuana- und Hanf-Museum. Kunst und Kultur wird in Amsterdam großgeschrieben und ein Eintauchen in diese Welt lohnt sich allemal.
Neben bunt blühenden Tulpen, wunderbaren Grachten und zahlreichen Coffeeshops ist Hollands Hauptstadt auch bekannt für ihre fiets. Geradelt wird in der Stadt immer und überall: mit Highheels auf dem Weg in die Arbeit, mit Kind auf der Lenkstange Richtung Kindergarten oder mit dem Sportanzug zum Fitnesstraining. Sogar zu zweit nebeneinander fahren und Passagiere auf dem Gepäckträger mitnehmen ist völlig normal. Eine Regel scheint aber allen VerkehrsteilnehmerInnen klar zu sein: Die RadfahrerInnen haben das Sagen und irgendwie immer Vorrang. Es gibt keinen Platz, keine Brücke und keine Fähre, wo kein Drahtesel zu sehen ist. Und ein Foto ohne einen hineinfahrenden Radler zu schießen, ist einfach unmöglich. Das Fahrrad ist Teil der holländischen Kultur und eine Art Identität auf zwei Rädern. Helme werden dabei jedoch überbewertet.
Hallo | Hallo / Hai (Hallou) |
Guten Tag | Goeden Dag (Chude Daach) |
Guten Morgen | Goedemorgen (Chudemorchen) |
Guten Abend | Goedenavond (Chudenavond) |
Gute Nacht | Goede nacht (chude nacht) |
Wie geht es Ihnen? | Hoe gaat het met u? (hu chaat het met ü) |
Gut, danke | Goed, dank u (chuud, dank ü) |
Wie heißen Sie? | Hoe heet u? (hu heet ü?) |
Ich heiße ... | Mijn naam is ... (mejn naam is) |
Schön Sie kennenzulernen | Prettig kennis te maken ( prettich kennis te make) |
Bitte | Alstublieft (astüblieft) |
Danke | Dank u (dank ü) |
Bitte sehr | Graag gedaan (chraach chedaan) |
Ja | Ja (ja) |
Nein | Nee (nee) |
Tschüss | Doei (Duui) |
Auf Wiedersehen | Tot ziens (tot siens) |
Sprechen Sie Deutsch? | Spreekt u Duits? ( Spreekt ü deuts?) |
Wo ist die Toilette? | Waar is het toilet? (Waar is het twah-Let?) |
Fahrrad | fiets (fiets) |
Fahrradverleih | fietsverhuur |
Fahrradwerkstatt | fietsenmaker (fietsenmaker) |
Text & Bild: Michaela Ehammer, Reise-Expertin Brixen im Thale
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