Über den Wolken: Die Magie der Meteora-Klöster in Griechenland

Über den Wolken: Die Magie der Meteora-Klöster in Griechenland

Die Meteora-Klöster gehören zu den spektakulärsten Orten Griechenlands. Auf Epiros, hoch oben auf Sandsteinfelsen thronend, scheint es, als würden sie zwischen Himmel und Erde schweben. In diesem Blog erzähle ich dir von meinem Besuch an diesem faszinierenden Ort und warum ich dir unbedingt mehr als nur einen Tagesausflug dorthin empfehle.

Meteora-Klöster in Griechenland, Epiros

Der Weg in die Welt der schwebenden Meteora Klöster auf Epiros

Fotos werden diesem Ort definitiv nicht gerecht, der Name allerdings schon: „Meteora" bedeutet wörtlich „in der Luft schwebend“. Schon die Anfahrt von Preveza über kurvige Passstraßen ist beeindruckend. Doch nichts bereitet dich auf den Anblick vor, der sich dir bei der Einfahrt in die Stadt Kalambaka bietet: 300 bis 600 Meter hohe Sandsteinfelsen, die steil in den Himmel ragen.

Wenn du genauer hinsiehst, entdeckst du hoch oben auf den Felsen erste Bauten. Mein erster Gedanke: Wie ist das überhaupt möglich? Und dieses Staunen hat mich den ganzen Aufenthalt über nicht mehr losgelassen.

Die Meteora-Klöster auf Epiros erleben

Von einst 24 Klöstern sind heute noch sechs bewohnt und öffentlich zugänglich. Sie gehören mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe und ziehen jährlich tausende Besucherinnen an. Viele davon kommen im Rahmen eines Tagesausflugs von den Küstenorten. Ich habe mich bewusst für einen längeren Aufenthalt entschieden: drei Übernachtungen und zwei volle Tage zum Erkunden.

Warum ich das nur empfehlen kann? Du hast so die Chance, die Klöster in Ruhe zu erleben, abseits der größten Touristengruppen. Auch die Gastfreundschaft der Einheimischen bleibt dir nicht verborgen. In den Tavernen von Kalambaka wirst du herzlich empfangen – mit gutem Essen, ehrlichem Lächeln und manchmal auch mit charmantem Nachdruck, wie ich selbst erlebt habe.

Ein Kellner wies mich liebevoll streng darauf hin, dass ich den geräucherten Auberginensalat, eine Spezialität der Region, den ich auf meinem Teller übrig gelassen hatte, unbedingt probieren müsse.

Nikola bei den Meteora-Klöstern auf Epiros

Magische Momente bei Sonnenuntergang

Mein persönliches Highlight war es während der Golden Hour auf einem der Felsen der Aussichtspunkte zu sitzen und die Landschaft zu betrachten, einfach ein magischer Anblick.

Alle 6 Klöstern liegen an einer sehr gut befahrbaren Straße. Einziges Manko: Bis auf eines sind alle nur über zahlreiche, teils steile Stufen erreichbar. Doch mit ausreichend Wasser, Pausen und festem Schuhwerk ist das gut machbar – und wird mit einzigartigen Ausblicken belohnt.

Meteora-Klöster in Griechenland, Epiros

Die Meteora Klöster auf einen Blick:

  • Kloster Megalo Meteoro (Großes Meteorkloster)
    Das älteste und größte. Beeindruckende Ikonen und ein Museum zur Klostergeschichte.
  • Kloster Varlaam
    Nur per Brücke erreichbar. Großartige Fresken und ein atemberaubender Blick ins Tal.
  • Kloster Rousanou
    Besonders malerisch. Wird heute von Nonnen bewohnt.
  • Kloster Agios Nikolaos Anapafsas
    Klein, aber mit faszinierenden Fresken von Theophanes dem Kreter.
  • Kloster Agia Triada (Heilige Dreifaltigkeit)
    Bekannt aus James Bond („In tödlicher Mission“) – schwer erreichbar, aber lohnend.
  • Kloster Agios Stefanos
    Leicht zugänglich, da über eine Brücke erreichbar. Ebenfalls von Nonnen geführt.
Nikola bei den Meteora-Klöstern auf Epiros

Alle Klosteranlagen sind sehr schön gepflegt, mein Favorit waren aber das Kloster Varlaam mit seinen wunderschönen Blumen und großen Flügelfenstern- und Türen.

Was auch auffallend war, ist die Stille. Trotz der der vielen Besucherinnen fühlt sich ein Aufenthalt dort fast meditativ an. Zwischen steinernen Mauern und windumtosten Höhen wird spürbar, was viele Menschen an diesem Ort suchen – eine Verbindung zwischen Himmel und Erde.

Zu beachten: Bei allen Klöstern gibt es spezielle Kleidervorschriften zu beachten, Schultern und Knie müssen bedeckt sein. Frauen tragen Röcke (werden vor Ort ausgeliehen) und Männer lange Hosen. Der Eintritt kostet 5 € pro Kloster.

Die Meteora-Klöster sind mehr als ein schönes Fotomotiv. Sie sind Zeugnisse menschlicher Entschlossenheit, religiöser Hingabe und tiefer Naturverbundenheit. Wer Griechenland bereist, sollte sie nicht verpassen – sie hinterlassen Eindruck, der weit über das Sichtbare hinausgeht.

Text & Bild: Nikola Obojes