Abano Therme - sofort wieder!

Um ehrlich zu sein – als ich die Reise nach Abano angetreten bin, hatte ich nur eine Vorstellung in meinem Kopf: Dort waren schon unsere Großeltern und Eltern auf Urlaub. Es wirkte auf mich, als würde ich mich an einen Ort begeben, der sehr beliebt ist, aber in Gesprächen mit meinen Freundinnen konnte ich die Destination weniger oft vernehmen. Nun gut, ich freute mich auf die Reise in den Ort, über den man fast mit jedem meiner Verwandten reden konnte. Die Neugierde war groß, also stieg die Vorfreude, all die Empfehlungen und Erzählungen selbst entdecken und erleben zu können.

Fast unerwartet pünktlich ging es um 17 Uhr mit dem Auto los – gerade die Selbstanreise lädt oftmals zum Trödeln ein, die zeitgerechte Abfahrt war vielleicht auch der großen Vorfreude geschuldet. Über den Brenner Richtung Verona wartete schon bald an einer Raststätte der erste italienische Cappuccino – der muss einfach sein, wer kennt diesen Stopp nicht. Nach einer unkomplizierten Anreise und knapp vier Stunden waren wir am Ziel angelangt, Abano Terme. Ein schneller Check-in und dann durften wir das Abendessen genießen und natürlich eine neugierige Runde durch das Hotel drehen. An der Bar empfing uns eine Band, die fröhliche 80er- und 90er-Hits spielte, irgendwie fühlten wir uns sofort „angekommen“.

Unkompliziert - in der Früh holte ich mir das Infoheft über alle Anwendungen im Spa- und Wellnessbereich. Alleine das Durchblättern bei einem gemütlichen Cappuccino fühlte sich schon nach Entspannung an. Was will ich mir den selbst Gutes tun? Ich entschied mich für den Klassiker „Fango“ und zwei weitere Anwendungen. Schnell wurden zu meiner Freude die Termine an der Rezeption bestätigt. Anschließend ging es zum Baden in einen der drei Pools. Das Wasser war mit seiner Temperatur herrlich und lud zum langen Verweilen, Entspannen und Schwimmen ein. Die Fangobehandlung am nächsten Morgen erwies sich als wahre Oase für Körper und Geist. Die Wärme und das Wohltun auf der Haut kann ich heute noch förmlich spüren. Fazit: Das gesunde Heilwasser der Thermen tut einfach nur gut und ich freue mich jetzt schon auf die wohlige Wirkung beim nächsten Urlaub in Abano Terme.

Ein Cappuccino hier, ein Aperol Spritz dort, genussvolles italienisches Essen förmlich rund um die Uhr: Ja, das ist Italien! Aber allein die Kulinarik macht es nicht aus. Mit einem Leihrad des Hotels machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Nun, so weit war es nicht, nach ein paar Minuten erreichten wir schon die Flaniermeile von Abano Terme. Und damit war es auch schon wieder vorbei mit der Radtour, denn ein Modegeschäft, kleine Läden und Cafés luden zum Verweilen, Schauen und Shoppen ein. Unser Rad war mit einem Korb ausgestattet, vermutlich aus einem guten Grund! Wir verbrachten viel Zeit in der Stadt - natürlich musste alles gründlich erkundet werden, die Alltagsgedanken durften hier nicht mit.

Neben den vielen Badeeinheiten und Wellnessanwendungen nahmen wir uns die Zeit, ins Hinterland zu fahren, in die Euganeischen Hügel. Es sind wirklich nur Hügel, die in unter 10 min mit dem Auto zu erreichen sind. An der ersten Kreuzung entdeckten wir schon ein interessantes Schild: „Strada del Vino“. Wein? Bald wurde uns klar, dass wir hier in der Wachau Italiens gelandet waren. Die Straßen führten durch wunderschöne Weinhügel, Reben und Felder soweit das Auge reichte. Zwischendurch Restaurants „Agricultures“, die zum genüsslichen Verweilen einluden. Wir konnten uns kaum sattsehen von der schönen Natur und hinter jeder Kurve wartete eine neue, beeindruckende Landschaft. Bei einem Stopp auf einem der Hügel hielten wir kurz inne und genossen den Ausblick auf Abano und Montegrotte Terme, und natürlich durften auch die Schnappschüsse nicht fehlen, um diese nach Hause zu schicken. Schließlich besuchten wir noch den Ort Arqua Petraca. Das kleine Städtchen liegt malerisch inmitten der Hügel und Natur und brilliert mit seiner Kirche „Santa Maria Assunta“ auf der zentralen Piazza. Viele kleine Villen, Paläste und historische Gebäude überraschten uns in der 1840 Seelengemeinde. Gut, dass wir nicht daran vorbei gefahren sind, so unser Fazit.

Auch dafür blieb Zeit: Ein Ausflug nach Padua. Nach knapp 25 min Fahrt hatten wir unser Auto in der Stadt geparkt. Wohin jetzt? Wir hatten vom berühmten „Petrocchi“-Café gehört. Schnell in Google Maps eingegeben schlug es uns die Route in sieben Gehminuten vor. Das war das Ziel. Wir hatten aber nicht bedacht, dass wir dazwischen bei zahlreichen Luxushops vorbeikommen, Window-Shopping at its best! Auch eine kleine Kirche und ihr wunderschöner Vorplatz kreuzten unseren Weg, bis wir im berühmten Café angekommen waren. Und es hielt, was es versprach: Eine gemütliche Terrasse und ein umwerfender Petrocchi Kaffee mit Minze rundeten unseren ersten Stopp ab. Gemütlich schlenderten wir weiter in Richtung Altstadt, ehe wir uns am samstägigen Markt von Padua wiederfanden. Blumen, Obst und Gemüse, Fisch, Mode, Küchenwaren, Taschen… einfach alles war hier buchstäblich zu erobern. Wir entschieden uns für ein regionales Fiorellini, eine Minipizza mit unterschiedlichen Toppings. Einfach wunderbar! Und so verbrachten wir einen tollen Vormittag in Padua, eine lebendige und von Kultur geprägte Stadt, die einfach das Herz Italiens widerspiegelt.