Die kuriosesten Hotels der Welt

Die kuriosesten Hotels der Welt

Schlafen in einem Bücherregal? Träumen hinter schwedischen Gardinen? Schnarchen unter der Erde oder gar unter Wasser? Kuriose Unterkunftsmöglichkeiten finden sich überall auf der Welt, man muss sie nur suchen – und finden.

Hotels gibt es wie Sand am Meer: für Familien, Alleinreisende oder Paare, für den kleinen Geldbeutel oder für Luxusliebende, am Strand, auf dem Land oder in der Stadt. Alles schon gesehen? Dann wird es höchste Zeit für ein neues Abenteuer. Mit diesen ausgefallenen und verrückten Übernachtungsmöglichkeiten wird der nächste Urlaub ganz bestimmt einer, den man nicht mehr so schnell vergisst.

Tauchen

Unter der Wasseroberfläche

Auch wenn es die versunkene Stadt Atlantis nur in Filmen gibt, so muss man keineswegs auf die Idee verzichten, einmal unter der Wasseroberfläche geschlafen zu haben. Das Manta Resort auf der Insel Pemba (Sansibar) im Indischen Ozean oder das Utter Inn in Schweden machen es möglich. Das allererste Unterwasserhotel der Welt ist jedoch das 1986 in Key Largo (Florida) eröffnete Jules Undersea Lodge. Benannt ist es nach dem Schriftsteller Jules Vernes, aus dessen Feder der Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ stammt. Mit neun Metern liegt es zwar nicht ganz so tief, aber immerhin dürfen nur jene Gäste hinein, die über einen Tauchschein verfügen. Denn das in einer ehemaligen Forschungsstation angesiedelte Hotel kann nur per kurzen Tauchgang erreicht werden. Auf den gewohnten Komfort müssen Gäste in den einfachen Zimmern dennoch nicht verzichten, so gibt es unter anderem eine Klimaanlage, eine Warmwasserdusche, eine Mikrowelle und einen DVD-Player. Der Blick aufs Wasser ist garantiert! Sogar Pizza wird bei Bedarf geliefert, noch dazu von einer echten Badenixe. Da liest sich Jules Vernes Roman doch gleich besser!

Grand Canyon
Grand Canyon

Im Inneren der Erde

Erdblick statt Meerblick ist in der nächsten Unterkunft angesagt. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet etwa das Luxushotel Intercontinental Shanghai Wonderland in China. Es befindet sich im Shanghaier Stadtbezirk Songjiang in einem ehemaligen Steinbruch, der teilweise zu einem See geflutet wurde. Das Hotel verfügt über stolze 18 Stockwerke, zwei davon oberhalb des Steinbruchs und zwei davon unterhalb des Wasserspiegels. Auch das 60 Meter tiefe Höhlenhotel The Grand Canyon Caverns in Peach Springs im US-Bundesstaat Arizona bietet eine einzigartige Übernachtungsmöglichkeit innerhalb der Kalksteinhöhlen. Alternativ dazu finden Höhlenliebhaber im The Underground Motel im australischen Ort Coober Pedy eine relativ preisgünstige Bleibe unter der Erde. Beide sind nicht für Klaustrophobiker geeignet. Das tiefste Hotelzimmer der Welt befindet sich allerdings in Europa, genauer gesagt in Schweden. Die Grubensuite vom Sala Silvermine Hotel liegt rund eineinhalb Stunden nordöstlich von Stockholm entfernt und unglaubliche 155 Meter tief unter der Erde. Taschenlampe nicht vergessen!

Im Gefängnis

Einen Hauch dessen, wie sich ein Leben hinter Gittern anfühlt, bekommen echte Abenteurer in der nächsten kuriosen Unterkunft zu spüren: bei einer Rast im Knast. Das alte Gefängnis in Petershagen im deutschen Nordrhein-Westfalen zum Beispiel verspricht eine kurze Anreise und einen außergewöhnlichen Urlaub für den kleinen Geldbeutel. Gegen eine Leihgebühr gibt es sogar noch Gefängniskleider dazu. Ob jedem „Insassen“ aber auch Streifen stehen, wird sich zeigen. Auch im ehemaligen Zentralgefängnis Långholmen auf der zu Stockholm gehörenden Insel Långholmen in Schweden ist meist noch eine Zelle frei. Eine skurrile wie aufregende Übernachtungsmöglichkeit gleichermaßen für alle kleinen und großen Langfinger unter uns.

Im Bücherregal

Ruhiger und entspannter wird es im Book and Bed in Tokio. Es ist das einzig bekannte seiner Art und vielleicht auch nicht jedermanns Geschmack – dafür aber ein Paradies für alle Leseratten, denn man übernachtet in einem Bücherregal. Die Idee kam in Japan so gut an, dass gleich eine ganze Kette daraus entstanden ist, zu der mittlerweile sechs Hostels zählen.  Zahlreiche Bücher aller Genres in englischer und japanischer Sprache entführen Begierige in das Reich der Fantasie. Über Holzleitern gelangt man in die kleinen Schlafkojen, in der die Betreiber selbst auf ungemütliche Matratzen hinweisen. Echte Bücherfreunde dürfte das aber weniger stören, sind sie doch in der Bibliothek der Träume angekommen!

Im Kran

Eines dürfen Gäste im nächsten kuriosen Hotel nicht mitbringen: Höhenangst. Denn das Faralda Crane Hotel in Amsterdam schwebt stolze 50 Meter hoch in der Luft – in einem luxuriös umgebauten Kran. Eine echte Attraktion für alle Adrenalin-Junkies! Ob vom Jacuzzi aus oder von einem der drei extravaganten Themensuites (Mystique, Secret, Free Spirit), der Ausblick auf die Hauptstadt der Niederlande ist einfach atemberaubend. The Krane nennt sich das dänische Modell dazu und befindet sich in Kopenhagen. Logiert wird in einem ehemaligen Kohlekran, der wohl nie gedacht hätte, sich einmal zu eine der teuersten Hotelsuites Dänemarks zu mausern. Gemütlicher wird es in der Hafenstadt Hamburg. Im Herzen der HafenCity lädt der schwimmende Hafenkran „Greif“ zum Übernachten und Verweilen ein. Schlafen in echter Seide, ein traumhafter Blick auf die Elbphilharmonie und die maritime Atmosphäre versprechen ein ganz besonderes Erlebnis.

In einem Glaubenshaus

Himmlisch übernachten kann man nicht nur in der Luft, sondern auch in einer ehemaligen Kirche, Kathedrale oder Kloster, wie etwa im Hotel Martin’s Patershof im belgischen Mechelen. Die ehemalige Kirche aus dem 13. Jahrhundert hat sich zwar in ein elegantes 4-Sterne-Hotel verwandelt, der religiöse Geist ist jedoch nach wie vor präsent. Urig und gemütlich wird es im Bed & Breakfast The Old Kirk in Schottland. Das traditionelle Kirchengebäude aus dem Jahre 1856 bietet drei charmante Zimmer und befindet sich rund 45 Fahrminuten nordöstlich von Inverness entfernt. Göttlich übernachten zwischen Himmel und Erde können Besucher auch im umgebauten Kloster Fourvière Hôtel im französischen Lyon oder im Kruisherenhotel im niederländischen Maastricht, wo modernes Innendesign auf die gotische Architektur des 15. Jahrhunderts trifft. Halleluja!

 

Text: Michaela Ehammer, Reise-Expertin Brixen im Thale

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