Der Frühling ist da und damit wieder die perfekte Zeit, um Städtereisen zu planen. Es ist noch nicht heiß genug zum Baden, aber für einen Sightseeing-Trip herrschen schon angenehme Temperaturen und wenn es einmal regnen sollte, gibt es in jeder Stadt genügend Museen, um sich trotzdem einen großartigen Tag zu machen.
Ihr habt einen Kurztrip in eine Stadt geplant, die ihr noch nicht kennt? Als begeisterte Städtereisende habe ich einige Tipps zusammengestellt, um den Aufenthalt so gehaltvoll und entspannt wie möglich zu gestalten.
Wenn ihr, wie ich, gerne mit dem Zug anreist, achtet darauf, dass die Zugverbindungen nicht zu dicht aneinander liegen. Es macht keinen Sinn, sich die günstigste Verbindung herauszusuchen, nur um dann am Ende durch einen Bahnhof zu rennen. Gerade im Ausland, wo man nicht genau weiß, wie der jeweilige Bahnhof organisiert ist, oder wie weit die Strecken sind, sollte man sich mindestens eine halbe Stunde Zeit geben, um von einem Bahnsteig zum nächsten zu kommen.
Bei der Hotelsuche sollte man die Anbindung zu öffentlichen Verkehrsnetzen und die Entfernung zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten berücksichtigen. Wenn die wichtigsten Monumente von der Unterkunft fußläufig erreichbar sind, ist das klasse, aber es reicht manchmal aus, wenn eine Metrostation in der Nähe ist. Mithilfe eines Metronetzes ist es sehr viel einfacher und schneller, die Stadt zu erkunden, als im Bus oder Taxi. Denn steht der Verkehr - steht auch das Taxi.
Es gibt Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt gesehen haben muss. Es gibt aber genauso Sehenswürdigkeiten, die man getrost beiseiteschieben kann, um stattdessen einfach in einem Café zu entspannen. Ein Blick in Bewertungsportale kann viel Stress und Gedränge in der Menschenmenge ersparen. Ihr solltet unbedingt die „optimalen Besuchszeiten“ beachten, um langen Anstehzeiten auszuweichen. Manchmal lohnt es sich, früher aufzustehen, um ein Monument ganz für sich zu haben und dann, wenn die Hauptbesuchszeit beginnt, kann man sich bereits zum nächsten Tagespunkt begeben. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Homepage von den Museen. Teilweise werden günstigere oder sogar gratis Eintritte an bestimmten Wochentagen angeboten.
Hat man mehrere Spots auf seiner Bucketlist, die man sich ansehen möchte, lohnt sich ein Blick auf die Landkarte. Um nicht im Zickzack durch die Stadt zu rennen, sollte man in Voraus planen und die Stadt nach Stadtvierteln besichtigen. So kann man, ohne viele Kilometer zu machen, die Stadt erkunden und es bleibt trotzdem noch genug Zeit, um in einem Bistrot einen gemütlichen Apéro zu genießen. Zudem entdeckt man einfach mehr, wenn man zu Fuß unterwegs ist und man wird manchmal von unerwartet schönen Ecken abseits der touristischen Trampelwege überrascht.
Wer keine Lust auf Touristenkneipen hat, sollte etwas außerhalb der Touristenviertel nach Bars suchen. Um die Nacht zu erleben wie die Einheimischen selbst lohnt es sich, in die Studentenviertel zu schauen. Wo die Einheimischen hingehen, ist es meistens nicht so überfüllt und oftmals lustiger. Speisen werden authentisch zubereitet und es gibt traditionelle Getränke und Snacks. Wer vorhat, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Heimfahrt ins Hotel anzutreten, sollte schon im Vorhinein einen Blick auf die Verkehrspläne werfen.
Wenn ihr bereits wisst, was ihr euch ansehen möchtet, könnt ihr von zu Hause aus im Vorhinein die Eintrittskarten für die Sehenswürdigkeiten buchen. Dadurch habt ihr mehr Spielraum bezüglich Eintrittstage und erspart euch lange Warteschlagen, die sich teilweise über Stunden ziehen können. Bei den absoluten Hotspots ist es leider fast unmöglich, spontan Tickets zu ergattern, ohne lange anzustehen.
Moscheen, Kirchen, Tempel und dergleichen sind an den besonderen Feiertagen und an den heiligen Wochentagen immer schon von den Einheimischen gut besucht. Nach Möglichkeit könnt ihr den Besuch dieser Stätten auf Wochentage legen, die bei den Einheimischen normale Arbeitstage sind und somit dem größten Trubel aus dem Weg gehen. Erkundigt euch auch unbedingt im Vorhinein, ob es besondere Kleiderordnungen gibt, damit ihr dann nicht kurz vor dem Ziel umkehren müsst.
Ein ultimatives Rezept für eine gelungene Reise gibt es nicht. Ich habe zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass ich mir nicht zu viel vornehme, um mich auch einfach mal in einer Stadt verirren zu können und unbekannte Plätze jenseits der ausgetretenen Pfade finden kann. Für manche gilt der Städtetrip jedoch erst dann als perfekt, wenn alles bis ins letzte Detail durchgetaktet ist. Egal, was für euch die beste Strategie ist, macht euch eine entspannte Zeit in der großen, fremden Stadt!
Text: Karin Haberl, Reise-Expertin Idealtours
Übernachtung/Frühstück (ÜF)
Doppelzimmer
Einzelzimmer
Bus
Übernachtung/Frühstück (ÜF)
Doppelzimmer
Einzelzimmer
Bus
Flug
